Equites Digni  (lat: ehrbare/würdige Reiter/Ritter) ist eine Gruppe von geschichtsbegeisterten - hauptsächlich - Reitern, vorwiegend aus dem Raum Berlin und Trier, die eine Passion für die möglichst authentische Darstellung historischer Reitweisen in Ausrüstung aus der Antike sowie dem frühen und hohen Mittelalter, also der Zeitspanne von ca. 50 v. Chr. bis 1300 n. Chr., hat und diese auch öffentlich vorführt. Neben der Erforschung historischer Reit- und Kampfkunst haben wir auch ein Interesse an der historisch korrekten Wissensvermittlung kombiniert mit unterhaltsamer Darstellung von „lebendiger“ Geschichte vor Publikum.

Der zivile und miltärische Gebrauch des Pferdes sowie des Maultieres im Alltag der Antike und des Mittelalters ist dabei ein Schwerpunkt unserer Darstellung.  Unser Ziel ist es, anhand von historischen Quellen recherchierte Ausrüstung/ Gebräuche und Reitweisen wieder zum Leben zu erwecken und einem interessierten Publikum näher zu bringen. Hierbei betreiben wir auch aktive Forschung, indem Überlieferungen historischer Reit- und Kampftechniken und Ausrüstung bei uns einem Gebrauchstauglichkeitstest unterzogen werden und somit die Glaubwürdigkeit der historischen Quelle überprüft wird. Bei fehlender Quellenlage experimentieren wir auch, nach der Devise, was erscheint vor dem jeweiligen historischen Hintergrund als möglich und wahrscheinlich.  Wir verwenden hierfür nach Originalmaßen und Originaldesign bzw. nach Museums- oder Fundstücken nachgefertigte Ausrüstung wie z.B. Rüstzeug, Waffen, Sättel und Pferdezäumungen, um dem gleichen Handicap des historischen Reiters ausgesetzt zu sein. Die Ausrüstung wird hierbei, soweit zeitlich und technisch möglich, in Eigenarbeit hergestellt, die übrige Ausrüstung lassen wir durch Schmiede und spezialisierte Handwerker nach historischen Vorlagen angefertigen. Hierbei werden insbesondere historische Abbildungen und Beschreibungen sowie archeologische Fundstücke als Vorlagen zur Ausrüstungsherstellung herangezogen. Wir versuchen durch Besuche von Ausstellungen, Museen, intensives Quellenstudium, aber auch durch den Austausch mit gleichgesinnten Mitgliedern der Reenactment Szene national und international unser Fachwissen in diesem Bereich zu vervollständigen und auszubauen. Auch in Bezug auf die verwendeten Pferderassen versuchen wir uns an den Ergebnissen der historischen Forschung zu orientieren.